Impuls­pro­jekt

SEIFERT LOGISTICS GMBH — Bech­mar­k­ana­ly­se 3D-Druck-Services

Mit Blick auf die sinken­de Nach­fra­ge im klas­si­schen Lager­hal­tungs­ge­schäft und die fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung unter­su­chen Studie­ren­de, ob 3D-Druck einen Mehr­wert bietet und als neues Geschäfts­feld für einen mittel­stän­di­schen Logis­tik­dienst­leis­ter inter­es­sant ist.
PROJEKT VON

Maxi­mi­li­an de Geus • Nico Oelkuch

Juli­us Taubert

Inhalt

Quel­le: seifert-logistics.com

Ausgangs­la­ge

Die fami­li­en­ge­führ­te Seifert Logi­stics Group mit Haupt­sitz in Ulm ist mit ca. 2.000 Mitar­bei­tern ein mittel­stän­di­scher Logis­tik­dienst­leis­ter mit einem brei­ten Ange­bot an Logistik- und Trans­port­dienst­leis­tun­gen inklu­si­ve Value Added Services. Aufgrund einer zu erwar­ten­den Abnah­me des klas­si­schen Lager­hal­tungs­ge­schäfts und der anhal­ten­den Digi­ta­li­sie­rung stellt sich für Seifert unter diesen Aspek­ten die Frage, ob 3D-Druck einen Mehr­wert für das Unter­neh­men gene­riert und die Erschlie­ßung eines Geschäfts­felds 3D-Druck Services für einen mittel­stän­di­schen Logis­tik­dienst­leis­ter inter­es­sant ist. Hier­zu befin­det sich das Unter­neh­men bereits in Gesprä­chen mit stra­te­gi­schen Part­nern.

Die Seifert Logi­stics Group besitzt vor allem Know-How in den Berei­chen Papier, Baustof­fe, Auto­mo­ti­ve und Chemie. Das Ziel der Projekt­ko­ope­ra­ti­on war es, eine Hand­lungs­emp­feh­lung auf Basis einer Bench­mark Analy­se für den mittel­stän­di­schen Logis­tik­dienst­leis­ter zu formu­lie­ren.

Im Rahmen des Projekts wurde vom Projekt­team anhand einer umfang­rei­chen Online­re­cher­che, Wett­be­werbs­ana­ly­se und eines Bench­marks die Wett­be­werbs­si­tua­ti­on insbe­son­de­re im Bereich 3D-Druck Services analy­siert. Dabei wurden 33 Logis­tik­un­ter­neh­men berück­sich­tigt und ein Frage­bo­gen mit sechs Fragen zum Thema 3D-Druck Services an regio­na­le, über­re­gio­na­le sowie verein­zelt inter­na­tio­na­le Unter­neh­men der Logis­tik­bran­che versen­det.

Auf Basis der erhal­te­nen Rück­mel­dun­gen und der Marktattraktivitäts-Wettbewerbsstärken-Matrix (McKin­sey Matrix) wurden hier­zu unter­neh­mens­in­ter­ne Krite­ri­en wie die Tiefe des Leis­tungs­port­fo­li­os, bestehen­de Kunden­bran­chen, der Digitalisierungs- bzw. Inno­va­ti­ons­grad oder die Anzahl der Stand­or­te in die Analy­se mitein­be­zo­gen. Aber auch exter­ne Fakto­ren (Markt­po­ten­ti­al oder die Verbrei­tung von 3D-Druck Services) fanden in der Analy­se Beach­tung. Unter diesen Aspek­ten wurde ein Bench­mark ermit­telt, an welchem sich die Seifert Logi­stics Group orien­tie­ren soll­te. Außer­dem wurden anhand zwei­er SWOT-Analysen die Stär­ken, Schwä­chen, Chan­cen und Risi­ken zum einen für die Tech­no­lo­gie an sich und zum ande­ren spezi­ell für Seifert gegen­über­ge­stellt und eine Empfeh­lung daraus abge­lei­tet.

Durch die anfangs durch­ge­führ­te umfang­rei­che Online­re­cher­che und die erziel­ten Analy­se­er­geb­nis­se ließ sich eine Hand­lungs­emp­feh­lung für das mittel­stän­di­sche Logis­tik­un­ter­neh­men ablei­ten.

Die vom Projekt­team durch­ge­führ­ten Analy­sen zeigen, dass eine Einfüh­rung von 3D-Druck Services für einen mittel­stän­di­schen Logis­tik­dienst­leis­ter wie Seifert einen hohen Mehr­wert in Betracht der Einspa­rungs­po­ten­tia­le von Prozess­kos­ten und Prozess­zei­ten liefert. Das in der Bench­mar­k­ana­ly­se vergli­che­ne Unter­neh­men verdeut­licht, dass ein Geschäfts­feld 3D-Druck Services Einstie­ge in neue räum­li­che Märk­te erleich­tert und die Abhän­gig­keit der wachs­tums­schwä­che­ren Bran­chen deut­lich redu­ziert. Weiter­hin hat die Analy­se gezeigt, dass aktu­ell nur eine gerin­ge Anzahl Logis­tik­un­ter­neh­men jegli­cher Größe auf das Geschäfts­feld 3D-Druck setzen und somit eine Bench­mark­po­si­ti­on und höhe­ren Markt­ein­fluss leich­ter erreicht werden kann.

Statt eines reinen Dienst­leis­ters, welche die empfan­ge­nen Daten vom Kunden druckt, empfiehlt es sich, auf eine Gesamt­lö­sung (von der Daten­kon­struk­ti­on bis zur Quali­täts­prü­fung) zu setzen, wie dies schon beim betrach­te­ten Benchmark-Unternehmen der Fall ist.