Impuls­pro­jekt

TRANSCO SÜD INTERNATIONAL TRANSPORTE GMBH — Digi­ta­li­sie­rung im Umschlags­la­ger

Das Projekt­team analy­sier­te aktu­el­le Logis­tik­trends und prüf­te deren Eignung für Trans­co. Ziel der Koope­ra­ti­on war die Digi­ta­li­sie­rung des Umschlags­la­gers von Trans­co Süd in Singen und die Einfüh­rung einer Echt­zeit­mes­sung der Waren­strö­me. Die Kombi­na­ti­on verschie­de­ner Tech­no­lo­gien ist entschei­dend, um die Visi­on eines voll­au­to­ma­ti­sier­ten Lagers zu errei­chen. Da derzeit keine ganz­heit­li­chen Syste­me verfüg­bar sind und eini­ge Tech­no­lo­gien noch nicht ausge­reift sind, empfiehlt das Team die Entwick­lung eines maßge­schnei­der­ten Systems in Part­ner­schaft mit einem spezia­li­sier­ten Unter­neh­men.
PROJEKT VON

Nico Flie­gauf • Alex­an­der Nops • Juli­an Trit­sch­ler

Juli­us Taubert

Inhalt

© Trans­co

Ausgangs­la­ge

Ziel der Projekt­ko­ope­ra­ti­on zwischen dem Kompe­tenz­zen­trum Smart Services an der HTWG Konstanz und der Trans­co Süd Inter­na­tio­na­le Trans­por­te GmbH war es, das bestehen­de Umschlags­la­ger der Trans­co Süd in Singen zu digi­ta­li­sie­ren und eine trans­pa­ren­te Echt­zeit­mes­sung der Waren­strö­me zu errei­chen. Hier­zu wurden vom Projekt­team aktu­el­le Trends und Lösun­gen der Logis­tik­bran­che analy­siert und auf deren Eignung unter den Gege­ben­hei­ten bei Trans­co unter­sucht.

Zu Beginn des Projek­tes verschaff­ten sich die Projekt­mit­ar­bei­ter einen Über­blick über die vorherr­schen­den Bedin­gun­gen im Umschlags­la­ger bei Trans­co.

Im Rahmen der Analy­se aktu­el­ler Trends und Lösun­gen der Logis­tik­bran­che kris­tal­li­sier­ten sich anschlie­ßend sieben viel­ver­spre­chen­de Tech­no­lo­gien heraus. Durch die inten­si­ve Ausein­an­der­set­zung mit und Recher­che­ar­beit zu diesen Tech­no­lo­gien konn­ten sowohl Stär­ken als auch Schwach­stel­len in Bezug auf deren mögli­chen Einsatz bei Trans­co fest­ge­stellt werden. Letzt­end­lich eigne­ten sich bedingt vier Tech­no­lo­gien zur Digi­ta­li­sie­rung der gesam­ten Prozess­ket­te bei Trans­co.

Im ersten Prozess­schritt könn­te eine Volu­men­mes­sung und ein auto­ma­ti­sches Be- und Entla­de­sys­tem zum Einsatz kommen. In einem voll­au­to­ma­ti­sier­ten Lager könn­te dann in einem nächs­ten Schritt das statio­nä­re Entla­de­sys­tem den LKW entla­den. Beim Durch­que­ren des Tores zur Lager­hal­le würde die Volu­men­mes­sung den Ladungs­trä­ger scan­nen und die gesam­mel­ten Daten im ERP-System hinter­le­gen. Anschlie­ßend würde das auto­ma­ti­sche Entla­de­sys­tem die Ware an ein fahrer­lo­ses Trans­port­fahr­zeug (FTS) über­ge­ben, welches das Gut zum jewei­li­gen Lager­platz trans­por­tie­ren würde. Des Weite­ren könn­te das FTS das Trans­port­gut inner­halb des Umschlags­la­gers umla­gern sowie die Ware bei der Ausla­ge­rung an der Lade­ram­pe an das Bela­de­sys­tem über­ge­ben. Mittels der Volu­men­mes­sung am Waren­ein­gang und der Erstel­lung eines 3D-Modells jeder Palet­te würde ein opti­ma­ler Verla­de­plan des LKWs anhand der im ERP-System gespei­cher­ten Daten erstellt werden können. Auf Grund­la­ge dieses Plans würde das auto­ma­ti­sche Bela­de­sys­tem den LKW bela­den.

Eine Inven­tur­droh­ne würde inner­halb der Prozess­ket­te eigen­stän­dig jeden Morgen eine Inven­tur im Umschlags­la­ger durch­füh­ren und die manu­el­le, tägli­che Inven­tur erset­zen.

Die im voran­ge­gan­ge­nen Abschnitt beschrie­be­ne Prozess­ket­te belegt noch­mals, dass ausschließ­lich eine Kombi­na­ti­on der einzel­nen Tech­no­lo­gien ziel­füh­rend ist, um der Zukunfts­vi­si­on eines voll­au­to­ma­ti­sier­ten Umschlags­la­gers näher zu kommen. Durch die Kombi­na­ti­on der Tech­no­lo­gien könn­ten die jewei­li­gen Vortei­le zusam­men­ge­führt und die Nach­tei­le gegen­sei­tig ausge­gli­chen werden. Aller­dings gibt es aktu­ell keinen Herstel­ler, der alle, für die komplet­te Prozess­ket­te erfor­der­li­chen Tech­no­lo­gien, im Rahmen eines ganz­heit­li­chen Systems anbie­tet. Eini­ge Tech­no­lo­gien sind aktu­ell auch noch nicht auf dem Entwick­lungs­stand, als dass sie in den Prozess mitein­ge­bun­den werden könn­ten. Daher sind weite­re Entwicklungs-arbeiten zwin­gend notwen­dig. Beson­ders im Bereich der Software-Entwicklung, bei Daten­flüs­sen und Senso­rik besteht Entwick­lungs­be­darf. Das Projekt­team empfiehlt Trans­co daher die Eigen­ent­wick­lung eines Systems, welches indi­vi­du­ell auf die Bedürf­nis­se des Logis­tik­dienst­leis­ters ange­passt werden kann. Dies könn­te beispiels­wei­se zusam­men mit einem tech­no­lo­gisch ausge­rich­te­ten Unter­neh­men, unter ande­rem in Form einer Part­ner­schaft, entwi­ckelt und umge­setzt werden.