
PROJEKT VON



FÖRDERUNG
PROJEKTTEAM
Stefanie Bay • Helen Homburger • Chantal Rau
PROJEKTKOORDINATOR
Julius Taubert
Inhalt

Ausgangslage
Die INGUN Prüfmittel GmbH, ein regional ansässiges Unternehmen, befindet sich derzeit in einem Change-Management-Prozess im Zusammenhang mit der Online-Darstellung ihrer Produkte. Vor diesem Hintergrund sollen die Produkte zusätzlich zu dem bestehenden Produktfinder mit einem Produktkonfigurator auf der Website dargestellt werden, um eventuelle Wettbewerbsvorteile zu generieren. Der Beitrag dieser Projektarbeit liegt darin, dass Unternehmen in der Anfangsphase des Projektes in grundlegenden Themen, die für weitere Entscheidungen wichtig sind, zu unterstützen.
Aktuell hat das Unternehmen einen Produktfinder als Software-Anwendung auf der Unternehmenshomepage, über welchen die Kunden Informationen über Produkte erhalten, diese filtern sowie abschließend vergleichen können. Darüber hinaus ist es jedoch nicht möglich, Aufträge direkt abzuschließen, Produkte eindeutig zu identifizieren oder zu konfigurieren. Derzeit können die modular kombinierbaren Produkte aufgrund der Komplexität und Diversität nicht vollständig angezeigt werden. Um den Kunden die oben genannten fehlende Funktionen anzubieten und somit ein Kundenbindungstool sowie ein Wettbewerbsvorteil zu schaffen, hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, den bestehenden Produktfinder mit einem Produktkonfigurator zu ergänzen bzw. möglicherweise langfristig zu ersetzen.
Unter einem Produktkonfigurator ist eine Software-Anwendung auf der Homepage zu verstehen, die ein elementares System im Angebotsprozess bildet. Ein Produktkonfigurator unterstützt Kunden bei der Produktkonfiguration, erstellt aus den Konfigurationseinstellungen stimmige Produktbeschreibungen und vereint mit dieser Technologie Produkt-Spezialwissen sowie eine Problemlösungskomponente. Das Produkt wird schrittweise nach den Eigenschaften zusammengesellt, um somit kundenindividuelle Bestellungen und Aufträge zu generieren.
Analyse
Es gilt herauszuarbeiten, welche Informationen und Details hierbei für den Vertriebspartner, bzw. Endkunden von Interesse sind und inwieweit diese über einen Produktkonfigurator abbildbar sind. Darüber hinaus soll erörtert werden, welche weiteren Vorteile und Benefits ein Produktkonfigurator bieten kann.
Die Zielsetzung des Projektes bildet folgende Fragestellung: Über welche Informationen und Funktionen muss der Produktkonfigurator verfügen, um dem Vertrieb, den Vertriebspartnern und Endkunden einen Mehrwert zu liefern?
Die Aufgabenstellung bildet sich jeweils aus den folgenden Fragestellungen:
- Vor- und Nachteile: Welche Vor- und Nachteile bietet ein Produktkonfigurator für den Kunden sowie für das Unternehmen?
- Wettbewerbsanalyse: Nutzt der Wettbewerb einen Produktkonfigurator?
- Anbieteranalyse: Welche Anforderungen sollten eine Software-Anwendung erfüllen? Welche Anbieter gibt es? Welche Anbieter eignen sich für das Unternehmen?
Der Fokus der Aufgaben liegt auf der Anbieteranalyse, diese stellt die komplexeste Aufgabe des Projektes dar.
Handlungsempfehlung & kritische Würdigung
Nur durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Unternehmens können langfristig Wettbewerbsvorteile generiert werden. Für das Unternehmen kann die Einführung eines Produktkonfigurator einen Wettbewerbsvorteil, eine Kostenreduktion, Optimierung des Beratungsprozesses, Gewährleistung einer fehlerfreien Planung, die Steigerung der Kundenbindung sowie eine höhere Kundenloyalität mit sich bringen.
Gegen eine Einführung sprechen die hohen Kosten, die aus einer hohen Komplexität, einer komplexen Preisbestimmung sowie Problemen bei der „Rückgabe“ resultieren können.
Aus Sicht der Kunden bietet ein Produktkonfigurator eine optimale Präferenzerfüllung, eine Differenzierung der Produkte sowie eine schnelle und einfache Produktbestellung. Nachteile könnten hierbei mögliche fehlende Beratung sowie fehlende Computerkenntnisse darstellen. Bei der Betrachtung der Vor- bzw. Nachteile wird deutlich, dass die Vorteile überwiegen und somit die Einführung als sinnvoll erscheint.
Die Ergebnisse der Wettbewerbsanalyse zeigen auf, dass das Unternehmen im Vergleich zu den direkten Wettbewerbern durch die Einführung des Produktkonfigurators als Vorreiter gelten würde. Nur ein weiterer Mitbewerber hat bereits einen Produktkonfigurator im Einsatz. Somit könnte das Unternehmen durch die Einführung als „First Mover“ einen Wettbewerbsvorteil generieren.
Durch die Analyse des Anbietermarktes für Produktkonfiguratoren konnten fünf passende Anbieter identifiziert werden, die in der ersten Recherche als geeignet erscheinen. Im zweiten Schritt kann das Unternehmen auf dieser Grundlage Angebote der Anbieter einholen. Zudem werden persönliche Gespräche geführt, um die Empfehlung zu festigen bzw. zu widerlegen und somit den bestmöglichen Anbieter zu finden. Den zweiten Schritt übernimmt das Unternehmen aufgrund von Zeit- und Datenschutzgründen selbst.
Mittels der Entwicklung der Nutzwertanalyse wurde für das Unternehmen eine Grundlage zur Auswahl des Softwareanbieters geschaffen. Somit können durch den Kontakt mit den Anbietern zielgerichtet die benötigten Informationen gesammelt sowie anschließend quantitativ bewertet werden.