Impuls­pro­jekt

MARCO MODEN GMBH & CO.KG — Konzep­ti­on von digi­ta­len Verwal­tungs­pro­zes­sen am Beispiel der Marco Moden GmbH & Co. KG

Die fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung prägt unse­re heuti­ge Wirt­schaft, doch trotz­dem sind papier­ba­sier­te Prozes­se nach wie vor in vielen klei­nen und mittel­stän­di­schen Unter­neh­men allge­gen­wär­tig. Die Marco Moden GmbH & Co. KG strebt daher die Opti­mie­rung und Digi­ta­li­sie­rung ihrer Verwal­tungs­pro­zes­se an. Die zentra­le Aufga­be bestand darin, ein passen­des Dokumentenmanagement- System auszu­wäh­len, um die bestehen­den Arbeits­ab­läu­fe in den Filia­len und in der Zentra­le zu opti­mie­ren. Das lang­fris­ti­ge Ziel besteht darin, die Verwal­tung des Unter­neh­mens nahe­zu papier­los zu gestal­ten. Dadurch sollen Kosten einge­spart, Mitar­bei­ter entlas­tet und eine saube­re Doku­men­ta­ti­on aller Unter­neh­mens­da­tei­en gewähr­leis­tet werden.
PROJEKT VON

Simon Barja­sic • Bene­dict Kleb­rink • Nicho­las Pfef­fer

Juli­an Kemmer

Inhalt

Quel­le: pexels.com

Ausgangs­la­ge

Die fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung prägt unse­re heuti­ge Wirt­schaft, doch trotz­dem sind papier­ba­sier­te Prozes­se nach wie vor in vielen klei­nen und mittel­stän­di­schen Unter­neh­men allge­gen­wär­tig. Diese Prozes­se erfor­dern oft viel Zeit und verur­sa­chen dadurch hohe Kosten. Ange­sichts dieser Entwick­lung müssen Unter­neh­men vermehrt darüber nach­den­ken, wie sie ihre Prozes­se effek­ti­ver gestal­ten können, um auch in der Zukunft konkur­renz­fä­hig zu blei­ben.

Auch die Marco Moden GmbH & Co. KG hat sich dieser Frage­stel­lung gestellt und ihre papier­ba­sier­ten Prozes­se kritisch hinter­fragt. Die Ausgangs­la­ge des Projekts ist geprägt von manu­el­len und teil­wei­se unstruk­tu­rier­ten sowie inef­fi­zi­en­ten Abläu­fen. Doku­men­te werden nach wie vor häufig in Papier­form bear­bei­tet, und es fehlt an einer einheit­li­chen und zentra­len Daten­hal­tung. Viele Aufga­ben werden manu­ell erle­digt, was zu einem hohen Arbeits­auf­wand und einer erhöh­ten Fehler­an­fäl­lig­keit führt. Die Marco Moden GmbH & Co. KG strebt daher die Opti­mie­rung und Digi­ta­li­sie­rung ihrer Verwal­tungs­pro­zes­se an. Die zentra­le Aufga­be bestand darin, ein passen­des Dokumentenmanagement-System auszu­wäh­len, um die bestehen­den Arbeits­ab­läu­fe in den Filia­len und in der Zentra­le zu opti­mie­ren. Das lang­fris­ti­ge Ziel besteht darin, die Verwal­tung des Unter­neh­mens nahe­zu papier­los zu gestal­ten. Dadurch sollen Kosten einge­spart, Mitar­bei­ter entlas­tet und eine saube­re Doku­men­ta­ti­on aller Unter­neh­mens­da­tei­en gewähr­leis­tet werden.

Zu Beginn des Projek­tes wurde in Zusam­men­ar­beit mit dem Geschäfts­füh­rer von Marco Moden GmbH & Co. KG Rapha­el Igel eine Ist-Analyse mit Hilfe eines BPMM-Modells erstellt, damit das Projekt­team einen Über­blick über die aktu­el­len Prozes­se und Abläu­fe inner­halb der Orga­ni­sa­ti­on erhält. Auf Grund­la­ge der Ist-Analyse konn­ten Schwach­stel­len iden­ti­fi­ziert werden. Es wurde fest­ge­stellt, dass die Prozes­se wie bereits vermu­tet oft kompli­ziert und unstruk­tu­riert sind. Beson­ders aufge­fal­len sind die vielen manu­el­len Einga­ben, welche von Mitar­bei­tern in der Filia­le unter­nom­men werden müssen, damit der Prozess weiter­ge­führt werden kann. Nach dem die Schwach­stel­len im Prozess iden­ti­fi­ziert worden sind, wurde im weite­ren Verlauf ein gemein­sa­mer Soll-Prozess erstellt, der in der Zukunft von der Marco Moden GmbH & Co. KG umge­setzt werden soll.

Damit dies gelin­gen kann, muss im Vorfeld ein geeig­ne­tes Doku­men­ten­ma­nage­ment­sys­tem ausge­wählt werden, mit welchem man den Soll-Prozess abbil­den kann. Hier­für wurde vom Projekt­team ein zwei­stu­fi­ges Scoring-Modell erstellt. In der ersten Stufe wurden K.O.-Kriterien erar­bei­tet, damit nur Syste­me genau­er beleuch­tet werden, welche die Mindest­vor­rau­set­zun­gen der Marco Moden GmbH & Co. KG erfül­len. In der zwei­ten Stufe wurden Krite­ri­en ausge­ar­bei­tet, anhand welcher die Soft­ware­sys­te­me vergli­chen und bewer­tet werden sollen. Da nicht jedes Krite­ri­um von glei­cher Bedeu­tung für die Auswahl des Doku­men­ten­ma­nage­ment­sys­tems ist, wurden die erar­bei­te­ten Krite­ri­en von der Marco Moden GmbH & Co. KG gewich­tet.

Der Markt für Soft­ware­lö­sun­gen im Bereich des Doku­men­ten­ma­nage­ments ist äußerst umfang­reich. Um geeig­ne­te Soft­ware­lö­sun­gen zu iden­ti­fi­zie­ren, wurde zunächst eine Vorfil­te­rung anhand des Gart­ner Magic Quadrant durch­ge­führt. Das Ziel bestand darin, drei poten­zi­el­le Soft­ware­lö­sun­gen auszu­wäh­len, die anschlie­ßend anhand der defi­nier­ten Krite­ri­en bewer­tet wurden. Dadurch ist das Projekt­team in der Lage gewe­sen, für die Marco Moden GmbH & Co. KG ein Doku­men­ten­ma­nage­ment­sys­tem auszu­wäh­len, was mit einem Score von 4,39 von 5 mögli­chen Bewer­tungs­punk­ten bewer­tet wurde.

Nach­dem man eine theo­re­ti­sche Analy­se der Prozes­se durch­ge­führt hat und am Ende des Projek­tes ein auf Marco Modens Bedürf­nis­se ange­pass­tes Doku­men­ten­ma­nage­ment­sys­tem ausge­wählt hat, gilt es, dies nun in der Praxis umzu­set­zen. Dabei ist es wich­tig folgen­de Punk­te bei der Imple­men­tie­rung zu beach­ten:

  • Um effek­ti­ves Change-Management zu gewähr­leis­ten, ist es wich­tig, die Mitar­bei­ter umfas­send über den geplan­ten Verän­de­rungs­pro­zess aufzu­klä­ren und sie entspre­chend zu schu­len. Dies hilft ihnen, die Notwen­dig­keit des Wandels zu verste­hen und ihre Fähig­kei­ten und Kennt­nis­se entspre­chend anzu­pas­sen.
  • Es wird eben­falls empfoh­len, exter­ne Unter­stüt­zung in Form von Werk­stu­den­ten oder ande­ren Fach­leu­ten anzu­for­dern, um bei der Imple­men­tie­rung zu helfen.
  • Die Erstel­lung eines Zeit­plans und eines Umset­zungs­plans, oft in Form eines Meilen­stein­plans, ist entschei­dend, um den Verän­de­rungs­pro­zess zu struk­tu­rie­ren und sicher­zu­stel­len, dass die fest­ge­leg­ten Ziele und Meilen­stei­ne recht­zei­tig erreicht werden. Ein detail­lier­ter Plan ermög­licht es, den Fort­schritt zu verfol­gen, Verant­wort­lich­kei­ten zuzu­wei­sen und sicher­zu­stel­len, dass alle erfor­der­li­chen Schrit­te zur Umset­zung des Wandels unter­nom­men werden.