Impuls­pro­jekt

FALKENSTEIN GMBH — Ressour­cen­ef­fi­zi­en­te Kreis­lauf­wirt­schaft — Opti­ma­le Ressour­cen­nut­zung durch Halt­bar­ma­chung von Obst — und Gemü­se­res­ten unter­stützt durch Digi­ta­li­sie­rung in einer Modell­re­gi­on

Eines der größ­ten Proble­me der Welt ist die Verschwen­dung von Lebens­mit­teln, vor allem vor dem Hinter­grund von mangeln­den Ressour­cen und dem stetig stei­gen­den Bevöl­ke­rungs­wachs­tum. Es müssen nach­hal­ti­ge Lösun­gen für die Redu­zie­rung von Lebens­mit­tel­ab­fäl­len entwi­ckelt werden. Das Pilot­pro­jekt zielt darauf ab, ein regio­na­les Kreis­lauf­wirt­schafts­netz­werk für Lebens­mit­tel­res­te aufzu­bau­en, eine App zu entwi­ckeln, um das Kreis­lauf­wirt­schafts­sys­tem im Netz­werk trans­pa­rent zu machen und in der Folge halt­bar­ge­mach­te Lebens­mit­tel vertei­len zu können. Mithil­fe einer App könn­te den Stake­hol­dern eine Möglich­keit gebo­ten werden, die Abga­be, Abnah­me und Wieder­ver­wen­dung übrig­ge­blie­be­ner Obst- und Gemü­se­res­te zu verein­fa­chen.
PROJEKT VON

Julia Baum­ecker • Pauli­na Stanzl • Pia Wurst

Juli­us Taubert

Inhalt

Quel­le: pixabay.com

Ausgangs­la­ge

Eines der größ­ten Proble­me der Welt ist die Verschwen­dung von Lebens­mit­teln, vor allem vor dem Hinter­grund von mangeln­den Ressour­cen und dem stetig stei­gen­den Bevöl­ke­rungs­wachs­tum. Es müssen nach­hal­ti­ge Lösun­gen für die Redu­zie­rung von Lebens­mit­tel­ab­fäl­len entwi­ckelt werden.

Das Pilot­pro­jekt „Ressour­cen­ef­fi­zi­en­te Kreis­lauf­wirt­schaft: Opti­ma­le Ressour­cen­nut­zung durch die Halt­bar­ma­chung von Obst- und Gemü­se­res­ten unter­stützt durch Digi­ta­li­sie­rung in einer Modell­re­gi­on (Bodensee/Oberschwaben)“ zielt darauf ab, ein regio­na­les Kreis­lauf­wirt­schafts­netz­werk für Lebens­mit­tel­res­te aufzu­bau­en, eine App zu entwi­ckeln, um das Kreis­lauf­wirt­schafts­sys­tem im Netz­werk trans­pa­rent zu machen und in der Folge halt­bar­ge­mach­te Lebens­mit­tel vertei­len zu können.

Mithil­fe einer App könn­te den Stake­hol­dern eine Möglich­keit gebo­ten werden, die Abga­be, Abnah­me und Wieder­ver­wen­dung übrig­ge­blie­be­ner Obst- und Gemü­se­res­te zu verein­fa­chen. Bei den Stake­hol­dern gibt es soge­nann­te Abge­ber von Obst- und Gemü­se­res­ten, wie z. B. die Seezeit, Super­märk­te oder die Insel Reichen­au. Auf der ande­ren Seite stehen die Abneh­mer der zur Verfü­gung gestell­ten Lebens­mit­tel, wie Tafeln, Kitas oder „Rette dein Obst“. Die Lebens­mit­tel würden so nicht vernich­tet, sondern durch die Herstel­lung von Säften oder den direk­ten Verbrauch von Konsu­men­ten verwen­det werden.

Im Rahmen einer Wett­be­werbs­ana­ly­se wurden sowohl regio­na­le als auch überregionale/internationale Food-Sharing Anbie­ter analy­siert. Hier­für wurde ein theo­re­ti­scher Rahmen gestellt, der für das Verständ­nis der prak­ti­schen Analy­se notwen­dig war. Insge­samt wurden sechs Food-Sharing Anbie­ter genau­er beleuch­tet. Dabei war wich­tig heraus­zu­ar­bei­ten, welche Art der Food-Sharing Platt­form von Wett­be­wer­bern bereits ange­bo­ten wird und welche digi­ta­len Lösun­gen von ihnen verwen­det werden. Darüber hinaus waren Kenn­wer­te wie User­an­zahl, Nutzer­grup­pe und vorhan­de­ne Funk­tio­nen von Bedeu­tung. Hier wurde vor allem das Unter­neh­men „Too Good To Go“ als geeig­ne­ten Vergleich ange­se­hen, da es nicht nur die meis­ten Nutzer aufweist, sondern auch das viel­ver­spre­chends­te Modell darstellt.

Somit war es notwen­dig, im ersten Schritt heraus­zu­ar­bei­ten, welche Anfor­de­run­gen eine digi­ta­le Platt­form zur Entwick­lung eines Kreis­lauf­wirt­schafts­sys­tems in der Regi­on Oberschwaben-Bodensee hat. In Kürze zähl­te zu den Anfor­de­run­gen die Auf- und Abnah­me­funk­ti­on für Obst- und Gemü­se­res­te, eine Möglich­keit zur Kommu­ni­ka­ti­on und zum Infor­ma­ti­ons­aus­tausch, ein Online­shop, der die halt­bar­ge­mach­ten Lebens­mit­tel (Säfte etc.) zum Kauf anbie­tet und die Möglich­keit zum kosten­lo­sen Down­load im App Store/Google Play Store.

Mithil­fe der bis zu diesem Punkt gesam­mel­ten Daten, Indi­ka­to­ren und Infor­ma­tio­nen aus der Stakeholder- und Wett­be­werbs­ana­ly­se war es möglich, ein Unter­neh­men zu bestim­men, welches nicht nur den Anfor­de­run­gen der Stake­hol­der entsprach, sondern auch zum aktu­ell Besten auf dem Markt zählt.

 Die durch­ge­führ­ten Analy­sen (Stakeholder‑, Wettbewerbs- und Bench­mark Analy­se) führ­ten zum Ergeb­nis, dass Too Good To Go der aktu­ell bran­chen­stärks­te Wett­be­wer­ber auf dem Markt ist und darüber hinaus die Anfor­de­run­gen an Funk­ti­ons­wei­se, Nutzer­grup­pe und Anwen­dung entspricht. Daher stellt diese digi­ta­le Lösung die notwen­di­ge und ziel­füh­ren­de Orien­tie­rung für das Projekt einer ressour­cen­ef­fi­zi­en­ten Kreis­lauf­wirt­schaft in der Regi­on Oberschwaben/Bodensee dar. Auf Grund­la­ge dessen wurden verschie­de­ne Hand­lungs­emp­feh­lun­gen ausge­spro­chen.

Für die Entwick­lung einer digi­ta­len Lösung bietet es sich nicht nur an, die Anwen­dung Too Good To Go als Orien­tie­rung und Entwick­lungs­grund­la­ge heran­zu­zie­hen, es wird des Weite­ren empfoh­len, die Platt­form als Koope­ra­ti­ons­part­ner anzu­fra­gen, um Kosten- und Entwick­lungs­auf­wand zu sparen und von dem bereits gene­rier­ten Nutzer­stamm zu profi­tie­ren. Soll­te eine Koope­ra­ti­on nicht möglich sein, so empfiehlt es sich, IT‑, Design- und Marke­ting­ex­per­ten zur profes­sio­nel­len Entwick­lung der App heran­zu­zie­hen, um insbe­son­de­re die Nutzung für die Stake­hol­der attrak­tiv zu gestal­ten.

Mithil­fe einer digi­ta­len Lösung wird eine allge­mei­ne Akzep­tanz­stei­ge­rung bei den Stake­hol­dern erwar­tet, wodurch zukünf­tig die effi­zi­en­te Ressour­cen­nut­zung durch die Halt­bar­ma­chung von Obst- und Gemü­se­res­ten auf Basis einer App vorstell­bar und erreich­bar sein wird. Eine direk­te Weiter­ver­wen­dung von übrig­ge­blie­be­nen Obst- und Gemü­se­res­ten kann somit mithil­fe der Digi­ta­li­sie­rung auf lange Sicht eine Lösung zur Redu­zie­rung von Lebens­mit­tel­res­ten darstel­len.