
PROJEKT VON



FÖRDERUNG
PROJEKTTEAM
Julia Baumecker • Paulina Stanzl • Pia Wurst
PROJEKTKOORDINATOR
Julius Taubert
Inhalt

Ausgangslage
Eines der größten Probleme der Welt ist die Verschwendung von Lebensmitteln, vor allem vor dem Hintergrund von mangelnden Ressourcen und dem stetig steigenden Bevölkerungswachstum. Es müssen nachhaltige Lösungen für die Reduzierung von Lebensmittelabfällen entwickelt werden.
Das Pilotprojekt „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft: Optimale Ressourcennutzung durch die Haltbarmachung von Obst- und Gemüseresten unterstützt durch Digitalisierung in einer Modellregion (Bodensee/Oberschwaben)“ zielt darauf ab, ein regionales Kreislaufwirtschaftsnetzwerk für Lebensmittelreste aufzubauen, eine App zu entwickeln, um das Kreislaufwirtschaftssystem im Netzwerk transparent zu machen und in der Folge haltbargemachte Lebensmittel verteilen zu können.
Mithilfe einer App könnte den Stakeholdern eine Möglichkeit geboten werden, die Abgabe, Abnahme und Wiederverwendung übriggebliebener Obst- und Gemüsereste zu vereinfachen. Bei den Stakeholdern gibt es sogenannte Abgeber von Obst- und Gemüseresten, wie z. B. die Seezeit, Supermärkte oder die Insel Reichenau. Auf der anderen Seite stehen die Abnehmer der zur Verfügung gestellten Lebensmittel, wie Tafeln, Kitas oder „Rette dein Obst“. Die Lebensmittel würden so nicht vernichtet, sondern durch die Herstellung von Säften oder den direkten Verbrauch von Konsumenten verwendet werden.
Analyse
Im Rahmen einer Wettbewerbsanalyse wurden sowohl regionale als auch überregionale/internationale Food-Sharing Anbieter analysiert. Hierfür wurde ein theoretischer Rahmen gestellt, der für das Verständnis der praktischen Analyse notwendig war. Insgesamt wurden sechs Food-Sharing Anbieter genauer beleuchtet. Dabei war wichtig herauszuarbeiten, welche Art der Food-Sharing Plattform von Wettbewerbern bereits angeboten wird und welche digitalen Lösungen von ihnen verwendet werden. Darüber hinaus waren Kennwerte wie Useranzahl, Nutzergruppe und vorhandene Funktionen von Bedeutung. Hier wurde vor allem das Unternehmen „Too Good To Go“ als geeigneten Vergleich angesehen, da es nicht nur die meisten Nutzer aufweist, sondern auch das vielversprechendste Modell darstellt.
Somit war es notwendig, im ersten Schritt herauszuarbeiten, welche Anforderungen eine digitale Plattform zur Entwicklung eines Kreislaufwirtschaftssystems in der Region Oberschwaben-Bodensee hat. In Kürze zählte zu den Anforderungen die Auf- und Abnahmefunktion für Obst- und Gemüsereste, eine Möglichkeit zur Kommunikation und zum Informationsaustausch, ein Onlineshop, der die haltbargemachten Lebensmittel (Säfte etc.) zum Kauf anbietet und die Möglichkeit zum kostenlosen Download im App Store/Google Play Store.
Mithilfe der bis zu diesem Punkt gesammelten Daten, Indikatoren und Informationen aus der Stakeholder- und Wettbewerbsanalyse war es möglich, ein Unternehmen zu bestimmen, welches nicht nur den Anforderungen der Stakeholder entsprach, sondern auch zum aktuell Besten auf dem Markt zählt.
Fazit
Die durchgeführten Analysen (Stakeholder‑, Wettbewerbs- und Benchmark Analyse) führten zum Ergebnis, dass Too Good To Go der aktuell branchenstärkste Wettbewerber auf dem Markt ist und darüber hinaus die Anforderungen an Funktionsweise, Nutzergruppe und Anwendung entspricht. Daher stellt diese digitale Lösung die notwendige und zielführende Orientierung für das Projekt einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft in der Region Oberschwaben/Bodensee dar. Auf Grundlage dessen wurden verschiedene Handlungsempfehlungen ausgesprochen.
Für die Entwicklung einer digitalen Lösung bietet es sich nicht nur an, die Anwendung Too Good To Go als Orientierung und Entwicklungsgrundlage heranzuziehen, es wird des Weiteren empfohlen, die Plattform als Kooperationspartner anzufragen, um Kosten- und Entwicklungsaufwand zu sparen und von dem bereits generierten Nutzerstamm zu profitieren. Sollte eine Kooperation nicht möglich sein, so empfiehlt es sich, IT‑, Design- und Marketingexperten zur professionellen Entwicklung der App heranzuziehen, um insbesondere die Nutzung für die Stakeholder attraktiv zu gestalten.
Mithilfe einer digitalen Lösung wird eine allgemeine Akzeptanzsteigerung bei den Stakeholdern erwartet, wodurch zukünftig die effiziente Ressourcennutzung durch die Haltbarmachung von Obst- und Gemüseresten auf Basis einer App vorstellbar und erreichbar sein wird. Eine direkte Weiterverwendung von übriggebliebenen Obst- und Gemüseresten kann somit mithilfe der Digitalisierung auf lange Sicht eine Lösung zur Reduzierung von Lebensmittelresten darstellen.